Lagerhaltungsmodelle

Lagerhaltungsmodelle
Lagerhaltungsmodelle,
 
Teilgebiet des Operations-Research. Mithilfe von Lagerhaltungsmodellen können für Dienstleistungs-, Handels- und Produktionsbetriebe diejenigen Bestell- beziehungsweise Produktionsrhythmen ermittelt werden, die zu kostenminimalen Lagerbeständen führen. Dazu sind mathematische Funktionen zu entwickeln, in denen der zeitliche Nachfrageverlauf, die Auffüllgeschwindigkeit für das betreffende Gut, die Kosten für im Lager gebundenes Kapital und die Bestell- oder Rüstkosten miteinander verknüpft sind. In einfachen Fällen mit stetigem Nachfrageverlauf ergibt sich die Andler-Formel zur Berechnung der optimalen Bestellmenge als Lösung; in Fällen mit diskreten Nachfrageimpulsen kann für die Lösungsfindung u. a. die lineare Programmierung (mathematische Programmierung) eingesetzt werden. Vielfach werden Lagerhaltungsmodelle mit Methoden der markowschen Entscheidungsprozesse behandelt. In komplexen Produktionsprozessen muss bei Entscheidungen über optimale Bestände in Lagern für Vor-, Zwischen- und Fertigprodukte in der Regel zugleich über Reihenfolgen der Auftragsabwicklung entschieden werden. In solchen, auch der Logistik zuzurechnenden Problemstellungen kommen Simulationsmethoden für die Lösungsfindung zum Einsatz.
 
 
Manfred Meyer u. K. Hansen: Planungsverfahren des Operations-Research (41996).

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dynamische Losgrössenermittlung — Unter dem Begriff Dynamische Losgrößenermittlung sind betriebswirtschaftliche Modellrechnungen zusammengefasst, die im Gegensatz zur klassischen Losformel (Andler Formel), Losgrößen für veränderliche Bedarfsmengen so ermitteln, dass Kosten,… …   Deutsch Wikipedia

  • Dynamische Losgrößenermittlung — Unter dem Begriff Dynamische Losgrößenermittlung sind betriebswirtschaftliche Modellrechnungen zusammengefasst, die im Gegensatz zur klassischen Losformel (Andler Formel), Losgrößen für veränderliche Bedarfsmengen so ermitteln, dass Kosten,… …   Deutsch Wikipedia

  • Girlich — Hans Joachim Girlich (* 10. Juni 1938 in Breslau) ist ein deutscher Mathematiker, der vor allem auf dem Gebiet der Modellierung stochastischer Prozesse gearbeitet hat. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Wissenschaftliche Arbeit 3… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Joachim Girlich — (* 10. Juni 1938 in Breslau) ist ein deutscher Mathematiker, der vor allem auf dem Gebiet der Modellierung stochastischer Prozesse gearbeitet hat. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Wissenschaftliche Arbeit 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Operations-Research —   [ɔpə reɪʃnzrɪ səːtʃ, englisch] das auch die, , Abkürzung OR, Operationsresearch, Unternehmensforschung, Systemforschung, Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaften, kennzeichnet eine spezielle Vorgehensweise zur Auffindung und Begründung… …   Universal-Lexikon

  • optimale Bestellmenge — optimale Bestellmenge,   Beschaffungsmenge eines Werkstoffes, bei der die Summe von bestellmengenabhängigen und bestellmengenunabhängigen Kosten je beschaffter Mengeneinheit minimal ist. Dies sind einerseits die Lagerhaltungskosten, andererseits… …   Universal-Lexikon

  • LNEMS10 — D. Hochstädter: Stochastische Lagerhaltungsmodelle, Springer Verlag 1969, ursprünglich Lecture Notes in Operations Research and Mathematical Economics …   Acronyms

  • LNEMS10 — D. Hochstädter: Stochastische Lagerhaltungsmodelle, Springer Verlag 1969, ursprünglich Lecture Notes in Operations Research and Mathematical Economics …   Acronyms von A bis Z

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”